Erstellt: Donnerstag, 17. Januar 2013 15:10

Solidarität ist unsere stärkste Waffe! Morgen, ab 18 Uhr, Soli-Demo für Tim in Dresden!

Am Mittwoch fällte Richter Hans Hlavka vom Amtsgericht Dresden ein weiteres der sich fast schon nahtlos aneinander reihenden Skandalurteile der Dresdner Justiz. Tim, Antifaschist, Familienvater mit festem Job, LINKER und Blockierer vom Februar 2011 wurde zu 22 Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt, angeblich, weil er durch sein Schweigen im Prozess eine negative Gefahrenprognose anzunehmen sei. Als Begründung für eine Verurteilung wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung und Beleidigung reichte dem Richter eine verpixelte Polizeifilmaufnahme, ein Megaphon in der Hand, der Ausspruch „alle nach vorn“ und die vermeintlich abschreckende Wirkung des Urteils. Dresden habe Ausschreitungen im Februar „satt“ und damit müsse endlich „Schluss sein“. Tim wurde also zur Abschreckung für angebliche zukünftige Gewalttaten verurteilt.

Wir halten dieses Urteil ist nicht nur für hochgradig rechtswidrig. Die selbsternannten "Hüter des Rechtsstaats" zielen vor allem auf uns alle als Antifaschist_Innen und unser Engagement. Wiedereinmal will die Sächsische Justiz, angeführt von Dresdner Staatsanwaltschaft und Amtsgericht, Politik mit Gerichtsurteilen machen und Menschen unter Androhung von Strafe von der Ausübung ihres Rechts auf zivilen Ungehorsam abzuhalten. Richter Hlavka hat dies sogar in seiner mündlichen Urteilsbegründung offen ausgesprochen.

Wir als Bündnis „Nazifrei! Dresden stellt sich quer“ werden dies nicht hinnehmen. Wir lassen uns nicht kriminalisieren und wir lassen uns unseren Antifaschismus nicht nehmen. Ziviler Ungehorsam gegen Nazis ist unser Recht! Dafür setzen wir uns ein.

Deswegen rufen wir alle Menschen zu Solidarität mit Tim auf und wir rufen euch auf, dies mit uns morgen spontan auf die Straße zu tragen. Wir wollen uns ab 18 Uhr am Postplatz sammeln und dann zusammen von dort zum Amtsgericht ziehen. Kommt hin, bringt alle eure Freund_innen und so viele Megaphone wie möglich mit!

Solidarität gegen staatliche Repressionen! Kein Fuß breit den Faschisten! No pasaran!

 

Erstellt: Donnerstag, 17. Januar 2013 12:56

Zur Klarstellung

Verschiedene Medien vermelden seit einer Pressekonferenz der AG 13 Februar der Stadt Dresden vom 16.01., Vertreter_Innen von Dresden Nazifrei hätten gegenüber Frank Richter als Moderator dieser AG das Zugeständnis gemacht, in diesem Jahr "gewaltfreie" Aktionen zu organisieren.

Wir sehen uns gezwungen, dazu klarzustellen: Wir haben NICHT gegenüber Frank Richter dieses Zugeständnis gemacht, auch wenn er das behauptet. Der vereinbarte Konsens zwischen Frank Richter als Moderator der Ag 13. Februar und uns bestand lediglich in der Feststellung, dass wir auf unterschiedlichen Wegen gegen Nazis aktiv werden wollen und die jeweils andere Aktionsform respektieren.

Uns ist wichtig: Für uns gilt unser Aktionskonsens: Von uns geht keine Eskalation aus! Wir sind solidarisch mit allen, die unser Ziel teilen, einen Naziaufmarsch zu verhindern!

 
 

Erstellt: Montag, 14. Januar 2013 14:49

Blockadetrainings für 2013

Auch für den Februar 2013 haben wir im Vorfeld wieder einige Blockadetrainings organisiert. Dabei soll euch das Konzept „Blockade“ näher gebracht und darauf eingegangen werden, was ihr alles beachten müsst, um Nazis erfolgreich am Marschieren zu hindern. Außerdem wollen wir euch näher bringen, wie brenzlige Situationen, wie sie an einem Tag wie dem 13. Februar entstehen können, eskalationsfrei überstanden werden können.

Folgende Termine stehen bis jetzt fest:

  • 20.01., 16-18 Uhr, Chemiefabrik Dresden
  • 02.02., 14-16 Uhr, öffentliches Probesitzen (Ort wird noch bekannt gegeben)
  • 06.02., 18-21 Uhr, Deeskalations- und Blockadetraining, Keller unter der Trinitatiskirche

Wir hoffen, euch zahlreich bei diesen Veranstaltungen begrüßen zu dürfen!

 
 

Erstellt: Samstag, 22. Dezember 2012 22:41

Mobimaterial eingetroffen

plakate_kleinLiebe Freund_innen von Dresden Nazifrei,

wir befinden uns in der Auftaktphase der Kampagne für den 13. Februar 2013. Dieses mal gilt es insbesondere die Dresdner_innen zu aktivieren und zu mobilisieren. Dazu werden wir weiter auf öffentlichkeitswirksame Aktionen und optische Präsenz im Dresdner Stadtgebiet setzen. Gerade für Zweiteres benötigen wir die Unterstützung von Vielen, von euch! Falls ihr also Lust habt Flyer zu verteilen und Plakate aufzuhängen oder euch kreativ einzubringen, kontaktiert einfach die Mobi-AG von Dresden Nazifrei unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Das Foto zeigt den soeben eingetroffenen, unglaublichen Berg von Plakaten. Das schaffen wir wirklich niemals alleine, also trommelt eure Freund_innen zusammen und helft uns das Material unter die Leute zu bringen!

Antifaschistische Grüße,

eure Mobi-AG

 
 

Erstellt: Donnerstag, 20. Dezember 2012 10:44

Stellungnahme zur Pressekonferenz der AG 13. Februar: „Worten müssen Taten folgen!“

Gestern hat die AG 13. Februar der Stadt Dresden eine Pressekonferenz abgehalten, in der unter anderem der Aufruf zur Menschenkette und Ideen zur Umgestaltung der Veranstaltungen auf dem Heidefriedhof vorgestellt wurden. Dazu geben wir folgendes Statement ab:

Die Stadt Dresden muss nun insbesondere ihrem in der Pressekonferenz angekündigten Anspruch, den Heidefriedhof als Sinnbild der städtischen Erinnerungspolitik von einem „Gedenk-“ zu einem „Lernort“ weiterzuentwickeln, gerecht werden. Aus unserer Sicht erfordert dies kritisch zu hinterfragen, wie in Dresden Kultur und Orte des Erinnerns an die Zeit des Nationalsozialismus überhaupt erst entstanden sind und für deren historischen Kontext zu sensibilisieren. Dies ist eine notwendige Bedingung dafür, geschichtsrevisionistische Ansichten über die Bombardierung Dresdens und seine Rolle im Nationalsozialismus einzudämmen.

Auch die im Aufruf zur Menschenkette formulierte Absicht, Initiativen zu unterstützen, die auch über den 13. Februar hinaus Widerstand gegen menschenfeindliche Einstellungen leisten, darf nicht nur ein Lippenbekenntnis bleiben, sondern muss tatsächlich angegangen werden. Dies gilt insbesondere, da der 13. Februar überhaupt erst zum ehemals europaweit größten Naziaufmarsch werden konnte, weil sich eben auch in Sachsen vielerorts eine rechte Alltagskultur etabliert hat, gegen die tagtägliches Engagement vonnöten ist.

Bündnis zu vertraulichen Gesprächen mit AG bereit

Auch 2013 für Blockaden: Dirk von Lowtzow von Tocotronic

Frank Richter, Moderator der AG 13. Februar, hat angekündigt, mit uns als Bündnis das Gespräch suchen zu wollen. Wir haben gegenüber der AG unsere Bereitschaft zu vertraulichen Gesprächen erklärt. Wir respektieren jede Art, sich den Nazis am 13. Februar auf der Straße entgegenzustellen. Gleichzeitig halten wir aber klar an unserer Absicht fest, den Naziaufmarsch am 13. Februar auch 2013 zu blockieren. Unsere Erfolge der letzten Jahre stehen für sich: der Nazi-Großaufmarsch konnte 2012 durch unsere Intervention erstmals komplett verhindert werden. Gleichzeitig haben wir mit dazu beigetragen, das Geschichtsbild in Dresden zu verändern und für die Rolle Dresdens im Nationalsozialismus zu sensibilisieren, z.B. durch den auch im nächsten Jahr durchgeführten Mahngang Täterspuren. An diese Erfolge knüpfen wir an und sie geben uns Kraft, auch 2013 weiterzumachen!