Erstellt: Sonntag, 09. Februar 2014 16:56
Kennen Sie Ihre Stadt? - Täterspuren 2014
Täterspuren 2014, Mahngang am 13. Februar, 14.00 Uhr am Schützenplatz
Seit 2011 richtet der „Mahngang Täterspuren“ am 13. Februar den Blick auf die Orte der nationalsozialistischen Täter in Dresden. Die Stadt war keineswegs ein „unschuldiger Ort“ wie es die Erinnerung an den 13. Februar oftmals suggeriert. Sie war wichtiger Knotenpunkt der Kriegsindustrie, Ort des Leidens für tausende Zwangsarbeiter*innen und Standort wichtiger institutioneller Stützen der NS-Rassenideologie. Jüdische Bürger*innen wurden ausgegrenzt, entrechtet, deportiert und ermordet. Wir laden herzlich ein zu den Täterspuren 2014.
Den Flyer mit allen Infos zu den einzelnen Stationen und der Karte des Mahngangs finden Sie hier.
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Erstellt: Dienstag, 04. Februar 2014 15:48
Vorläufige Informationen zum 13. Februar
Heute können wir euch erste vorläufige Informationen zum 13. Februar 2014 mitteilen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Aktionstag ist der 13. Feb. 2014
- ab 14:30 Uhr Mahngang Täterspuren, Startpunkt Schützenplatz
- Alle Infos zu den Blockadeszenarien folgen am kommenden Dienstag auf dieser Website
- Wenn ihr Busse organisiert, bitten wir euch darum, diese an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu melden (pgp)
- Haltet euch den Tag frei, zieht euch warm an und verabredet euch in Bezugsgruppen
- Es gibt eine Aktionskarte von der Kartographischen Aktion:
Ab 14 Uhr könnt ihr euch am Schützenplatz zum diesjährigen Täterspurenmahngang versammeln. 14:30 Uhr wird dort die Auftaktkundgebung stattfinden und ab 15 Uhr planen wir, auf der im Bild zu sehenden Route (anklicken zu vergrößern) zu laufen. Zwischen 17:30 Uhr und 18 Uhr wird der Mahngang in der Nähe des Hauptbahnhof ankommen und dort wird dann die Abschlusskundgebung stattfinden.
Weiterhin wird es eine vom StuRa organisierte Studierendendemo geben, die ab 16:30 Uhr vom Münchner Platz aus in die Innenstadt führt. Bei der eingezeichneten Route können sich noch Änderungen ergeben.
Über den genauen Kundgebungsort der Nazis werden wir euch informieren, wenn wir belastbare Informationen dazu haben. Was vorerst bekannt ist, ist dass die Anmeldung der Nazis auf dem Neumarkt (vor der Frauenkirche) von der Versammlungsbehörde an einen anderen Ort beauflagt wurde.
Bitte beachtet, dass die hier genannten Informationen vorläufig sind und sich jederzeit ändern können. Informiert euch daher regelmäßig hier auf der Website. Am kommenden Dienstag werden wir noch einmal aktualisierte Informationen veröffentlichen. Dann gibt es auch eine neue Aktionskarte und Hinweise zu Aktionsticker, Info-Telefon, EA-Nummer, Sanis usw.
Erstellt: Donnerstag, 30. Januar 2014 10:59
Nazis den Marsch blasen!
Am kommenden Samstag werden wir am Dr.-Külz-Ring, in der Nähe der Altmarktgalerie von 12 bis 17 Uhr eine Kundgebung unter dem Motto „Nazis den Marsch blasen“ abhalten. Wir wollen euch ein vielfältiges Kulturprogramm anbieten, mit euch ins Gespräch kommen und die neuesten Infos zum 13. Februar austauschen.
Für uns ist es wichtig, nicht nur am 13. Februar auf der Straße präsent zu sein, sondern auch im Vorfeld auf die Problematik des 13. Februars und die Geschichtsverdrehung durch Nazis aufmerksam zu machen.
Die Kundgebung wird zunächst durch einen Beitrag von Studierenden der Hochschule für Musik eröffnet werden. Von 13 bis 14 Uhr wird Sebastian Krumbiegel, Sänger und Mitglied der Band „Die Prinzen“, auftreten, anschließend wird die Gruppe Banda Comunale spielen.
Sebastian Krumbiegel meint: „Wir haben schon viel erreicht, wenn die Nazis dieses Jahr wirklich nicht kommen wollen, sollten uns aber nicht darauf ausruhen. Denn diese Leute sind nicht von heute auf morgen einfach weg, sie halten sich nur Dank unserer Gegenwehr vorerst zurück. Und sie sollten wissen, dass wir wach bleiben und nicht müde werden, ihnen den Marsch zu blasen.“
Kommt vorbei, holt euch aktuelle Infos und lauscht der Musik!
Erstellt: Dienstag, 21. Januar 2014 12:39
Nazifrei - Beatsteaks stellen sich quer. Spende jetzt für erfolgreiche Blockaden!
Hinweis: Spendenaktion bis zum 09.02. verlängert!
Nazis blockieren ist wichtig und nötig. Nazis blockieren fordert Engagement und Einsatz. Nazis blockieren bedeutet sich möglicherweise Repressionen auszusetzen. Nazis blockieren bedeutet zumindest für Dresden, im Februar bei eisigen Temperaturen auf der Straße zu frieren.
Nazis blockieren kostet aber auch Geld! Denn leider gibt es (erfolgreiche) Blockaden nicht ohne gute Vorbereitung und schon gar nicht zum Nulltarif. Uns als Bündnis entstehen jährlich immense Kosten für die Herstellung von Mobimaterialien, für die Organisation von Infrastruktur und Versorgung am Aktionstag, für Informationsstrukturen im Vorfeld (wie z.B. unser Infobüro), durch die Anreise und Betreuung von Künstler_Innen, die uns am Aktionstag oder im Vorfeld unterstützen und viele ohne Gage für uns aktiv werden oder für zahlreiche nötige Vorbereitungstreffen und Mobiaktionen. Dazu kommen besonders seit 2011 hohe Kosten durch unsere Entscheidung, solidarisch allen Menschen zur Seite zu stehen, die aufgrund der Teilnahme an unseren Blockaden von Repressionen betroffen sind.
Deswegen brauchen wir nicht nur eure Hilfe auf der Straße, wir sind für unsere Arbeit auch auf eure Spenden angewiesen. Und damit ihr euch besonders motiviert fühlt, haben wir uns was Besonderes ausgedacht. Unter allen Menschen die ab heute bis zum 09.02. mindestens 5€ spenden, verlosen wir diesen eigenhändig von den Beatsteaks unterschriebenen Aufruf aus dem Jahr 2013, den ihr hier auf unserer Homepage sehen könnt.
Spenden könnt ihr uns einfach an folgendes Konto überweisen. Bitte beachtet, dass ihr auf dem Überweisungsformular im Unterschied zu normalen Spenden zusätzlich eure Mailadresse beim Überweisungszweck angebt, damit wir euch beim Gewinnspiel berücksichtigen können.
Empfänger: Bund der Antifaschisten e.V.
IBAN: DE33850950047431721010
BIC: GENODEF1MEI
Volksbank-Raiffeisenbank Meißen
Kennwort: Dresden Nazifrei [eure Mailadresse]
Ein besonderer Dank geht natürlich an die Beatsteaks auuuuus Berlin für dieses feine Stück.
Erstellt: Donnerstag, 23. Januar 2014 12:24
Statement zur aktuellen Lage
In den letzten Tagen erreichten uns immer wieder Anfragen von euch, wie wir die neue Situation in Dresden einschätzen.Nachdem die Nazis nun öffentlich angekündigt haben, nicht mehr marschieren zu wollen, sondern eine stationäre Kundgebung angemeldet haben, gab es diverse Zeitungsberichte, in denen schon der große Abgesang für Dresden verkündet worden ist. Das hat für Zweifel gesorgt, was denn am 13. Februar in Dresden eigentlich passieren wird. Wir wollen euch deswegen unsere aktuelle Einschätzung der Situation transparent machen.
„Sagen was man tut und tun was man sagt!“ - Das war und ist unser Motto. In diesem Sinne wollen wir euch mitteilen, was wir aktuell für den 13. Februar erwarten und auf was ihr euch einstellen solltet. Vorab aber der – auch schon altbekannte – Hinweis darauf, dass sich die Lage täglich ändern kann. Das ist z.B. abhängig vom weiteren Verlauf der Auseinandersetzung zwischen Nazis und Stadt. Bleibt also auch weiterhin aufmerksam und verfolgt unsere Infos auf Website, Facebook oder Twitter.
Die aktuelle Anmeldelage für die Stadt stellt sich wie folgt dar:
Für den 13.02. liegt bei der Stadt neben der Menschenkette, die sich ab 17 Uhr aufbaut und zwischen 18 und 18:15 Uhr geschlossen ist, die Anmeldung der Nazis für 18 Uhr auf dem Neumarkt, direkt an der Frauenkirche vor. Dieser Ort liegt allerdings mitten in dem Bereich, der durch das – umstrittene – Sächsische Versammlungsgesetz und Gedenkstättengesetz besonders geschützt ist. Es ist unwichtig, wie wir zu diesem Gesetz stehen, was zählt ist, dass es Einfluss auf die Versammlungslage hat. Es ist auch reine Spekulation, warum die Nazis sich bewusst in Konflikt mit diesem Gesetz begeben und die gerichtliche Auseinandersetzung suchen. Klar ist nur, dass die vorgegebenen Gründe auf den einschlägigen Nazi-Homepages fadenscheinig sind und die wirklichen Absichten verschleiern sollen. Was zählt ist, dass wir im Moment von zwei möglichen weiteren Verläufen ausgehen:
a) die Stadt verbietet die Versammlung am Neumarkt und dieses Verbot hat vor Gericht bestand oder b) die Stadt verbietet die Versammlung am Neumarkt und das Verbot wird vor Gericht kassiert. Dann werden die Nazis dennoch nicht auf den Neumarkt gehen können, weil dort bereits Veranstaltungen angemeldet sind, unter anderem durch die Kirche. Es wird also um einen Ausweichplatz im Altstadtbereich gehen. Dann bleibt aber die Frage, wie die Nazis diesen Platz erreichen wollen.
Wir planen Folgendes:
Unabhängig von allen Finten der Nazis wird unser Täterspurenmahngang stattfinden – und zwar so, dass jede_r daran teilnehmen und sich nach dessen Ende frei im Innenstadtbereich bewegen kann. Wer also bereits ab 14 Uhr in der Stadt sein kann, dem empfehlen wir, sich dem Täterspurenmahngang anzuschließen. Dieser ist als Demonstration angemeldet, so dass ihr euch auf ihn beziehen könnt, wenn euch die Polizei unterwegs aufhalten will. Der Start ist ab 14 Uhr auf dem Schützenplatz vorm Volkshaus. Um 14:30 beginnt die Auftaktkundgebung, ab 15 Uhr setzt sich der Mahngang dann in Bewegung. Er wird zwischen 17:30 und 18 Uhr am Hauptbahnhof enden. Dort seid ihr dann nach aktuellem Stand auch in einer guten Positionen, um mögliche Blockaden gegen Nazis zu erreichen.
Für alle, die erst später dazu kommen können oder an der Teilnahme am Täterspurenmahngang kein Interesse haben, empfehlen wir, sich so früh wie möglich am Nachmittag des 13.02. im Altstadtbereich in Dresden aufzuhalten. Außerdem gibt es ab 16:40 Uhr eine Demonstration des TU-StuRa, die vom Münchner Platz ebenfalls zum Hauptbahnhof führen wird - besonders interessant, wenn ihr Studis seid und vormittags noch Prüfungen habt. Genaue Punkte, zu denen wir mobilisieren, geben wir wie immer spätestens zwei Tage vorm Aktionstag bekannt.
Warum ist es wichtig, in Dresden auf der Straße zu sein:
1. Die Ummeldung der Nazis in eine stationäre Kundgebung ist in erster Linie eine taktische Aktion, deren weiterer Verlauf von vielen Faktoren abhängig ist. Es ist also auch weiterhin nicht ausgeschlossen, dass alles Methode hat, um am Ende einen Marsch über Umwege zu erreichen. Darauf sind wir vorbereitet, aber wir können einen eventuellen Marsch nur mit sehr vielen Menschen auf der Straße verhindern!
2. Selbst wenn es keinen Marsch, sondern nur eine Kundgebung geben sollte, ist es wichtig, den Nazis nicht mal den Anschein eines Erfolges in Dresden zu ermöglichen. Wir haben die Möglichkeit, den Spuk auf Dresdens Straßen zumindest für den 13. Februar ganz zu beenden, wenn wir ihnen auch noch den letzen Rest Aktionsfähigkeit nehmen und ihre Kundgebung verhindern. Das muss unser aller Ziel sein.
3. Viele Menschen mit uns auf der Straße sind auch ein Zeichen an die sächsischen Repressionsorgane gegen die noch immer laufende Kriminalisierung antifaschistischen Engagements. Die Prozesse gegen Lothar und Tim, gegen Bodo Ramelow oder Markus Tervooren vom VVN-BdA und gegen andere Antifaschist_innen laufen noch immer. Wenn ihr mit uns auf die Straße geht, ist das also auch ein Ausdruck eurer Solidarität gegen politische Justiz und Repression.
4. Als letztes vielleicht der schönste Grund: am 13. Februar haben wir die Chance, die in den letzten Jahren durchgesetzten Naziblockaden mit einem sensationellen Erfolg zu krönen.
Das Schicksal des einstmals größten Naziaufmarschs in Europa haben wir 2012 besiegelt. Den Fackelaufzug am 13.02. haben wir 2013 abgehakt. Sollten wir dieses Jahr einen Tag erleben, an dem wir den Nazis in Dresden auch noch die Kundgebung versauen oder sie am Ende gar nicht erst auftauchen, dann gilt unser Motto: Dresden Nazifrei! Das wollen wir dann mit euch gebührend feiern. Und für eine ordentliche Party mit viel guter Laune, sind viele gut gelaunte Gäste essentiell. Auch da setzen wir auf euch alle
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