Erstellt: Donnerstag, 16. Februar 2012 17:33
Aufruf zur Großdemonstration am 18.2.
Gegen Nazis – für einen antifaschistischen Konsens!
Wir haben es geschafft
Der jährliche Großaufmarsch der Nazis in Dresden scheint Geschichte zu sein.
Wir haben sie blockiert
Dank der Spektren übergreifenden Zusammenarbeit, der Transparenz unserer Aktionen und dank unserer Entschlossenheit und unseres Mutes!
Wir haben noch viel zu tun -Dresden ist noch lange nicht „nazifrei“!
Jahrelang war in Sachsen das politische Klima für die Nazis denkbar günstig. Sie konnten mühelos an den Mythos der unschuldigen Stadt und ihrer Opfer anknüpfen, der jahrelang durch das stille Gedenken zum 13.2. zelebriert wurde. Die Gegenproteste blieben verhalten und von der Stadt wurden die Nazis weitestgehend ignoriert. So konnte sich Europas größter Naziaufmarsch etablieren. Mit dem Mahngang „Täterspuren“ wird der Gedenkdiskurs verschoben. In den Fokus rücken die Opfer des NS-Faschismus und die Täter, die auch in Dresden gelebt und gewirkt haben. Diesem Anliegen hat sich das Bündnis „Dresden Nazifrei“ verpflichtet – gemeinsam gegen Geschichtsrevisionismus und deutschen Opfermythos!
Während man in Sachsen die Nazis jahrelang gekonnt ignorierte, war man bei der Kriminalisierung antifaschistischen Protests ganz fix. Im Zuge der Blockadeaktivitäten der letzten 3 Jahre laufen immer noch Verfahren wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, schwerem Landfriedensbruch und Bildung einer kriminellen Vereinigung. Die Immunität mehrerer Land- und Bundestagsabgeordneter wurde aufgehoben. Wir sagen immer noch: Nazis blockieren ist unser Recht! Schluss mit der Repression gegen NazigegnerInnen!
Die jüngst aufgedeckten Morde durch den NSU verdeutlichen einmal mehr die Konsequenz der neonazistischen Ideologie. Wir solidarisieren uns mit allen Opfern rechter Gewalt. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Wo staatliche Behörden in rechte Strukturen involviert und offensichtlich nicht willens sind, jene zu zersetzen, muss eine starke Zivilgesellschaft offensiv agieren und den Nazis jeglichen Raum zur Entfaltung ihrer menschenverachtenden Ideologie nehmen.
Für ein breites Netzwerk gegen Rechts von Antifagruppen, Parteien, Gewerkschaften und Zivilgesellschaftlichen Initiativen hat unser Bündnis den Grundstein gelegt. Einer Gleichsetzung antifaschistischen Engagements mit neonazistischen Umtrieben mittels der Extremismustheorie widersetzen wir uns.
Gegen Nazis in Dresden und überall – für einen antifaschistischen Konsens!
Am Samstag den 18.2.2012 auf nach Dresden: 11 Uhr, Hauptbahnhof.
Karte mit Demonstrationsroute
Zum vergrößern auf die Karte klicken!
Erstellt: Dienstag, 14. Februar 2012 12:12
6000 BlockiererInnen machen Trauermarsch zur Lachnummer
1200m - Lachnummer statt Trauermarsch der GeschichtsrevisionistInnen
Am späten Abend versammelten sich die letzten BlockiererInnen auf dem Postplatz um noch einmal den Erfolg des Tages zu feiern. Zuvor hatten tausende von Ihnen an mindestens zwei dauerhaften Blockadepunkten dafür gesorgt, dass die Nazis nur eine Minirunde laufen konnten. Gegen 16 Uhr gelang es Menschen, die sich vom Mahngang "Täterspuren" gelöst hatten und DemonstrantInnen, die sich am Schützenplatz vor dem Gewerkschaftshaus versammelt hatten, den Platz Freiberger Straße / Ammonstraße vor dem World Trade Center zu besetzen.
Gegen 17.30 gelang es anderen BlockiererInnen auf den vorher von der Polizei abgeriegelten Sternplatz zu gelangen. Verstärkung erhielten sie von etwa 2000 DemonstrantInnen, die sich aus der Menschenkette lösten. Die Polizei verlagerte daher die Absperrungen und gestand den Nazis eine Route von 1200m zu, die in einer halben Stunde abgelaufen war.
Bis zum späten Abend wichen die Menschen nicht von der Stelle und verhinderten damit einen Nazimarsch durch die Stadt. Dank gilt den entschlossenen BlockiererInnen, die sich trotz der Kriminalisierung unseres antifaschistischen zivilen Ungehorsams nicht abschrecken ließen und die Plätze zu bunten und lautstarken Blockaden werden ließen.
2500 Menschen beim Mahngang "Täterspuren"
Das sich auch beim Gedenken der Stadt Dresden aus Anlass ihrer Bombardierung im 2. Weltkrieg etwas bewegt, demonstrierten gestern eindrucksvoll 2500 Menschen, die am Mahngang "Täterspuren" teilnahmen und Orte nationalsozialistischer Verbrechen besuchten. Von ihnen ging ein eindeutiges Signal aus: Schuld an mehr als 80 Millionen Opfern im 2. Weltkrieg war das Naziregime und sein rassistisches, menschenverachtendes Weltbild. Dresden war dabei Teil des Systems und keine "unschuldige Kulturstadt".
Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass am 13. Februar die Verantwortlichkeit der Täter für Massenmord und Rassismus im Blick bleibt.
Demonstration und Blockaden? - Wir sind für den 18. Februar vorbereitet
Da eine Mobilisierung der Nazis nach Dresden am Wochenende nach bisherigen Erkenntnissen nicht stattfindet, rufen wir zu einer lautstarken Demonstration, die sich gegen Repression und Kriminalisierung antifaschistischen Engagements, aber auch gegen jeden Geschichtsrevisionismus wendet, auf. Diese wird 11 Uhr am Hauptbahnhof starten und quer durch die Stadt bis zum Haus der Begegnung führen, dass am 19. Februar 2011 im Nachgang der erfolgreichen Blockaden rabiat und illegal gestürmt wurde. Kommt nach Dresden um gemeinsam mit uns die sächsichen Verhältnisse zu kritisieren.
Ein politisches und kulturelles Programm wird derzeit intensiv erarbeitet. Lasst euch überraschen.
Erstellt: Mittwoch, 15. Februar 2012 12:15
Solidaritätserklärung
Gemeinsam gegen Naziaufmärsche und Repression
Am 9. Februar, nur wenige Tage vor dem geplanten Aufmarsch von Neonazis anlässlich des Jahrestags der Bombardierung Dresden, entzog der zuständige Ausschuss des Bundestags den LINKE Abgeordneten Caren Lay und Michael Leutert mit den Stimmen von CDU, FDP und SPD die Immunität. Beide hatten sich in den letzten Jahren an Blockaden des rechten Großaufmarschs beteiligt und waren deshalb von der NPD angezeigt worden.
Der Hessische Landtag hob bereits am ersten Februar 2012 die Immunität der beiden Linksfraktion-Vorsitzenden Janine Wissler und Willy van Ooyen auf. Mit Caren Lay und Michael Leutert, sowie Bodo Ramelow und Andrè Hahn, den Fraktionsvorsitzenden der LINKEN in Thüringen und Hessen, haben nun insgesamt sechs Abgeordnete der LINKEN ihre Immunität verloren, weil sie sich an Blockaden gegen die Neonazi-Großaufmärsche in Dresden beteiligten. Beiden letztgenannten wurden inzwischen Strafbefehle von mehreren tausend Euro zugestellt.
Weiterlesen: Solidaritätserklärung
Erstellt: Sonntag, 12. Februar 2012 11:37
Letzte Informationen – Route der Nazis und 18. Februar
Wir lösen die Versprechen der Stadt ein
Im Nachgang unserer erfolgreichen Blockaden sah sich auch die Stadt Dresden im Zugzwang, endlich zu reagieren und an ihrer Strategie der Geheimniskrämerei zu arbeiten. So versprach Ordnungsbürgermeister Sittel, im kommenden Jahr, 2012 also, die Demoroute der Nazis wesentlich eher zu veröffentlichen, damit eine gewisse Planbarkeit gewährleistet wird. Doch statt Transparenz bleibt es bis zum Schluss beim Schweigen. Deshalb nehmen wir ihm die Arbeit jetzt ab und veröffentlichen die Naziroute, damit ihr Sicherheit habt und sich auch AnwohnerInnen vor Naziübergriffen schützen können.
Am 18. Februar gegen sächsische Verhältnisse demonstrieren und jeden Versuch eines Aufmarsches blockieren
Wir haben am 18. Februar eine Demonstration vom Hauptbahnhof bis zum Haus der Begegnung ab 11 Uhr angemeldet. Ihr erinnert euch, das Haus der Begegnung war letztes Jahr rechtswidrig und menschenunwürdig gestürmt worden. Wir fordern euch deshalb auf: Kommt nach Dresden und zeigt euch solidarisch. Das war und ist der Konsens unserer Aktionen und unsere stärkste Waffe gegen das wachsende autokratische Demokratieverständnis hier in Sachsen.
Gegen die Nazis wollen wir den Sack zu machen. Deswegen werden tausende Menschen bundesweit gemeinsam mit Dresdnerinnen und Dresdnern jeden Versuch eines Naziaufmarsches im Stadtgebiet blockieren, sollte dieser unternommen werden. Wir sind flexibel und bereit. Kein Nazis wird am 18. Februar in Dresden marschieren.
Kein Fußbreit den Faschisten.
Kartenmaterial: Naziroute und Gegenproteste am 13. Februar
Finale Karte mit Naziroute und Sammelpunkten für AntifaschistInnen. Zum Vergrößern auf das Bild klicken.
Aktionskarten solltet ihr euch hier downloaden:
http://aktionskarten.noblogs.org/
Kartenmaterial: Demoroute am 18. Februar
Zum Vergrößern auf das Bild klicken.
Erstellt: Donnerstag, 09. Februar 2012 12:19
Nicht lange Fackeln – Opfermythos und Naziaufmarsch entgegenstellen
Kreativ und Bunt – Entschlossen gegen den Naziaufmarsch in der Wilsdruffer Vorstadt.
Ab 18 Uhr planen die Freien Kräfte und andere Anhänger der rechtsradikalen Szene ihren geschichtsrevisionistischen Fackelmarsch zu starten. Voraussichtliches Aufmarschgebiet ist die Wildsdruffer Vorstadt. Ihr habt folgenden Möglichkeiten, euch der faschistischen Masse entgegenzustellen.
- Ab 12 Uhr gibt es eine Kundgebung der Gewerkschaften am Volkshaus, Schützenplatz 14. Diese Kundgebung kann als Sammelpunkt genutzt werden.
- Anlaufpunkte Szenario 1 für Antifaschistinnen ist die Kreuzung Könneritzstraße/ Jahnstraße am Bahnhof Mitte und der auf der anderen Seite befindliche Parkplatz des Bahnhofs Dresden-Mitte. Wir empfehlen euch, frühzeitig vor Ort zu sein
- Anlaufpunkte Szenario 2 ist der Vorplatz des World-Trade-Centers Freiberger Straße/ Wiener Straße sowie die Ecke Ammonstraße/ Rosenstraße.
- Durch die SPD wurde eine Demonstration in Sicht- und Hörweite der Nazis angemeldet. Eine entsprechende Beauflagung durch das Dresdner Ordnungsamt steht noch aus.
Auf den Spuren der Täter – dem Opfermythos Dresden das Bewusstsein über die TäterInnenstadt entgegensetzen
Der Mahngang Täterspuren startet an der Villa des ehemaligen Gauleiters Mutschmann am Comeniusplatz beim Großen Garten um 13 Uhr.
Der Streckenverlauf ist folgender: Comeniusstraße – Marschnerstraße – Pillnitzer Straße – Schießgasse – Grunaer Straße – Blüherstraße – Gret-Palucca-Straße – Strehlener Staße – Hauptbahnhof
Bitte beachtet: Die Täterspuren sind kein Heidefriedhof: Keine Transparente! Keine Nationalflaggen! Es ist keine Demo, sondern ein Mahngang, die inhaltliche Aussage wird durch die Redebeiträge bestimmt.
Hier findet ihr den Flyer mit Orten und Begegnungen zum download bereitgestellt:
---download---format pdf---
Kartenmaterial
Bitte haltet euch immer auf der Homepage aktuell. Kurzfristige Änderungen sind jederzeit möglich!
Szenario 1: Bahnhof Mitte |
Szenario 2: Haltepunkt Freiberger Straße |
--> zum Vergrößeren auf die Bilder klicken!
Weitere Beiträge ...
- Die Kultur der Blockaden
- Aktionstag „Flagge zeigen!“ von Dresden-Nazifrei
- Infoveranstaltung des Bündnisses und Pressekonferenz des Grundrechtekomitees
- Bundesweiter Aktionstag am 01. Februar: „Flagge zeigen!“
- Indymedia: Interview mit Dresden Nazifrei
- Konferenz + Solikonzert
- Bundesweite Mobi-Aktionen angelaufen
- Ankündigung: Mahngang "Täterspuren" 2012