Erstellt: Donnerstag, 29. Mai 2014 13:54

07. Juni 2014: Antifa-Mobilisierung gestartet!

Dieser Beitrag wurde zuerst auf no-tddz.org veröffentlicht.

Am 07. Juni wollen Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet den Versuch unternehmen, in Dresden einen Aufmarsch unter dem Motto „Tag der deutschen Zukunft – Unser Signal gegen Überfremdung“ zu veranstalten. Seit nunmehr 6 Jahren versuchen Neonazis, den sogenannten „Tag der Deutschen Zukunft“ zu etablieren. Nachdem dieser bisher ausschließlich in Norddeutschland stattfand, soll er dieses Jahr nach Dresden ziehen. Einerseits wollen die Organisatoren um Thomas Wullf, Dieter Riefling und Maik Müller mit einer erfolgreichen Großdemo die Misserfolge der Trauermärsche im Februar ausbügeln, andererseits versuchen sie, auch hier an rassistische Ressentiments im Mainstream durch rechtspopulistische Stimmungsmache anzudocken.

Um ihnen diesen Erfolg zu verwehren, kann es für Antifaschist*innen nur heißen: Nach Dresden kommen und den Aufmarsch VERHINDERN – BLOCKIEREN – SABOTIEREN!

1. Aufruf zur Kampagne “Keine Zukunft für Nazis!”:
„Keine Zukunft für Nazis!
Neonazis aus ganz Deutschland wollen am 7. Juni 2014 unter dem Motto „Tag der deutschen Zukunft“ (TddZ) in Dresden aufmarschieren. Bereits seit 2009 tragen sie unter diesem Motto in norddeutschen Städten ihre menschenverachtende Ideologie gegen die angebliche „Überfremdung“ auf die Straße. In Sachsen soll dieses Neonazievent nun neuen Auftrieb erhalten. Der TddZ wird vor allem durch Neonazi-Kameradschaften und Autonome Nationalist_innen vorangetrieben. Unterstützung erhalten sie in Dresden durch die sächsischen Freien Kräfte um Maik Müller, Anmelder der jährlichen Aufmärsche im Februar.“ weiterlesen

Den Aufruf könnt ihr unterschreiben und weiterverteilen.

Neben der gestarteten bundesweiten Antifamobilisierung hat sich in Dresden ein Forum gegen Rechts gegründet, welches unter dem Slogan “Diversity Welcome – Keine Zukunft für Nationalismus”(Link zur Facebookseite) spektrenübergreifend zu Zivilem Ungehorsam gegen den geplanten Naziaufmarsch aufruft.

2. Zur Verlegung des “Tags der deutschen Zukunft” 2014 nach Dresden:
„Die 2009 maßgeblich von den Kameradschaftsführern Thomas Wulff und Dieter Riefling initiierte Demonstrationsreihe „Tag der deutschen Zukunft“ war bislang ein Event der norddeutschen Neonaziszene. Nach Aufmärschen in Pinneberg (2009), Hildesheim (2010), Braunschweig (2011), Hamburg (2012) und im letzten Jahr Wolfsburg, spekulierten Beobachter_innen auf Bremen als nächstes Ziel der Neonazis. Die Verlegung nach Dresden kam daher unerwartet – sie erklärt sich jedoch, wenn man die Kampagnenform des TddZ und die dahinter stehenden Überlegungen der Nazikader näher beleuchtet. Wir möchten dies mit diesem Beitrag versuchen.“ weiterlesen

3. Mobimaterial bestellen und verteilen

Das Mobimaterial für die Gegenaktivitäten am 07. Juni könnt ihr ab sofort bei uns bestellen, und dann in eurer Stadt verteilen.
Schreibt uns wieviel ihr braucht und an welche Adresse wir es schicken sollen. Verständigt euch dazu mit Infoläden und/oder anderen politischen Gruppen in eurer Nähe, da wir aufgrund begrenzter zeitlicher rund finanzieller Ressourcen nur an diese verschicken.
In Dresden, Leipzig, Hamburg, Berlin und weiteren Städten wird unser Material an den üblichen Orten ausliegen.

4. Info- und Mobiveranstaltungen
Organisiert in euren Städten selbst Mobi- und Infoveranstaltungen zum Tag. Auf Anfrage könnt ihr eine ausgearbeitete Präsentation erhalten.

Bisher geplante Mobiveranstaltungen entnehmt ihr hier

5. Anreise – Gemeinsam und Entschlossen
Wir empfehlen eine Anreise mit dem Bus.
Aus vielen Städten wird es eine koordinierte Anreise zu den Aktionen in Dresden geben.
Sollte es noch keine gemeinsame Anreise aus deiner Stadt geben, tretet mit euren lokalen Gruppen in Kontakt und organisiert gegebenenfalls eine gemeinsame Anreise.

6. Konzept
Am 07.Juni heißt es, den Naziaufmarsch in Dresden mit allen Mitteln zu verhindern. Wenn Polizei und Stadtobere effektiven Protest verhindern wollen, leisten wir Zivilen Ungehorsam und setzen unser Recht auf die Blockade eines faschistischen Aufmarsches entschlossen durch. Von uns wird dabei keine Eskalation ausgehen. Wir erwarten dabei ein solidarisches Miteinander aller Aktionen, die das gemeinsame Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern. Wir werden euch über Anlaufpunkte und Informationenen bezüglich der Nazis auf dem Laufenden halten. Achtet auf Ankündigungen.

Unterstützt die Mobilisierung gegen den „Tag der deutschen Zukunft“. Nehmt an den Info- und Soliveranstaltungen teil oder organisiert diese selbst. Bildet Bezugsgruppen und fahrt am 07.Juni gemeinsam nach Dresden.

Keine Zukunft für Nazis! No Pasaran!

 

Erstellt: Freitag, 14. Februar 2014 12:54

Kurzauswertung 13. Februar

Betrachtet man den 13. Februar für sich, war es ein guter Tag für  Dresden. Der Täterspurenmahngang konnte einen neuen Teilnehmer_innenrekord erreichen und bildete einen Anlaufpunkt für interessierte Menschen. Dank unserer Aktivität und Spontanität konnten sich die in der Stadt versprengten Nazikleingruppen nicht zu einer gemeinsamen Aktion koordinieren. Allerding verbietet es sich angesichts der Ereignisse am Vorabend, die Aktivitäten des Bündnis Dresden Nazifrei als eindeutigen Erfolg zu bezeichnen. Es wurde allerdings unser Ziel erreicht, dass die Nazis den 13. Februar für eigene Aktionen aufgeben mussten und sich nun auf kleinere Vorfeldaktionen verlegen.

Wir  werden jetzt in Ruhe die Ereignisse der letzten Tage auswerten und uns später noch einmal mit einer ausführlicheren Beurteilung zu Wort melden. Daraus  werden wir Schlussfolgerungen darüber ziehen, ob es auch zu 2015 wieder eine Nazifrei-Kampagne geben wird und welche Aktionsmöglichkeiten sich ergeben. Klar ist: Das Projekt "Täterspuren" wird weitergeführt, um gerade am 70. Jahrestag der Bombardierung von Dresden gegen Geschichtsverdrehung aktiv zu sein.

Ein kurzer Hinweis zum DNN-Artikel (http://goo.gl/bDJtCS): neben ein paar Ungenauigkeiten in der Berichterstattung könnte der Eindruck entstehen, die "StuRa-Demonstration" wäre von den Aktivitäten von Dresden Nazifrei abgekoppelten gewesen. Das ist nicht der Fall. Der aus Teilnehmer_innen des Mahnganges Täterspuren und der Studierendendemo zusammengesetzte Protestzug hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, die Menschen in die Innenstadt zu führen. Und es gab sicherlich auch einige Personen, die die Gelegenheit genutzt haben um sicher vom Campus zur Menschenkette zu gelangen, von einer Störung kann also kaum die Rede sein.

 
 

Erstellt: Donnerstag, 13. Februar 2014 08:16

+++Infoupdate 13.02.+++

09:00

Laut unseren Informationen ist im Laufe der letzten Nacht, nachdem gestern durch ein Urteil des OVG nur noch der Hauptbahnhof als Veranstaltungsort in Frage kam, die Anmeldung seitens der Nazis für heute zurück gezogen worden. Das heißt, dass keine Kundgebung stattfinden kann und wird.

Allerdings wissen wir nicht, ob die Nazis so schnell allen anreisenden Menschen ihres Spektrums diese Botschaft übermitteln können. Es ist also weiterhin möglich, dass Nazis nach Dresden kommen und dann hier zu Spontanaktionen übergehen.

Außerdem findet der Täterspurenmahngang von uns auf jeden Fall statt!!!

Damit ist aber ein Aspekt erreicht, den wir mit unserer Arbeit erreichen wollten: es gibt einen 13. Februar in Dresden ohne Nazianmeldung. Und es gibt weiterhin die Chance auf einen Nazifreies Dresden am 13. Februar. Und es bleibt dabei, dass es wichtig ist, heute auf der Straße zu sein, um ihnen zu zeigen, dass dieser Tag nicht mal mehr Ansatzweise ihnen gehört!

 

Ein paar kurze Sätze zu den gestrigen Ereignissen:

Wir stehen für ehrliche Kommunikation. Deswegen muss festgestellt werden, dass gestern kein guter Tag für Dresden war. Es gab eine Nazidemo, die durch Dresden laufen konnte. Sie wurde zwar zeitweise aufgehalten und durchgehend durch lautstarken Protest begleitet, aber nicht blockiert.

Damit ist der 12.02. anders gelaufen, als wir uns das vorgestellt oder gewünscht haben. Es gilt, dies kritisch zu benennen und auszuwerten - das werden wir tun. Es gilt aber auch, dies nicht größer zu reden, als es ist: dies war nicht der Nazigroßaufmarsch, den sie immer haben wollten! Es waren 300 Nazis (300 zu viel), die laufen konnten. Und auch wenn sie es jetzt im Nachgang so zu verkaufen versuchen werden: es war nicht der von ihnen lang geplante Gedenkmarsch!
Der gestrige Tag zeigt deutlich, wie wichtig ein gut geplantes und konsequent durchgezogenes Blockadekonzept ist. Proteste halten Nazis nicht auf, nur Blockaden. Und dafür braucht man viele Menschen auf den Straßen. Gestern waren es zwar ca. 1000 Gegendemonstrant_innen, das hat aber angesichts der großen Anzahl Polizist_innen nicht ausgereicht und ist für eine Stadt mit mehr als 500000 Einwohner_innen zu wenig.

Wenn sich Nazis nun zu feiern versuchen, halten wir ihnen entgegen: es ist kein Sieg, wenn man schon startet, während alle anderen noch Rot haben und sich dann feiert, weil man als Erster in die Kurve geht. Das Rennen gewinnt man so nicht! Einen Aktion einen Tag zu früh zu veranstalten ist gleichbedeutend mit dem Eingeständnis, dass man gegen uns am 13. Februar in Dresden nichts durchsetzen kann.

 
 

Erstellt: Mittwoch, 12. Februar 2014 13:37

+++Infoupdate 12.02.+++

22:15

Danke an alle, die auf der Straße waren und versucht haben zu blockieren. Leider haben wir es nur geschafft, die Nazidemo zu verlangsamen. Positiv ist aber, dass auch heute deutlich mehr Antifaschist_innen auf der Straße waren als Nazis.

Morgen gilt es umso mehr, den Nazis den Tag zu versauen und jede mögliche Veranstaltung zu verhindern. Bitte informiert euch weiterhin auf unserer Website über die aktuellen Ereignisse.

17:20

Nach unseren aktuellen Infos haben die Nazis die Option mit 12-15 Uhr nicht gezogen. Das ist noch nicht abschließend, aber sehr wahrscheinlich korrekt. Es bleibt also bei einer Kundgebung 18 Uhr im bereich Hauptbahnhof. Begebt euch also zu unserem Mobi-Punkten oder dem Täterspurenmahngang morgen.

 

 

15:00

Das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes ist vor wenigen Minuten eingetroffen. Darin bestätigt das Gericht generell das Urteil der vorherigen Instanz, des Verwaltungsgerichtes Dresden. Allerdings macht es eine wesentliche Änderung:

"Der Senat änderte den Beschluss des Verwaltungsgerichts allerdings insoweit, als alternativ zu dem vom Verwaltungsgericht festgesetzten Versammlungsort der Antragsteller auf einer von der Stadt Dresden zu bestimmenden Fläche auf einem der weiteren vom Antragsteller als alternativer Versammlungsort benannten Ort in der Zeit von 12.00 Uhr bis 15.00 Uhr durchführen kann. Der Antragsteller muss sich heute bis 17.00 Uhr gegenüber der Stadt erklären, ob er diesen Versammlungsort wählt. Andernfalls verbleibt es bei dem vom Verwaltungsgericht festgesetzten Versammlungsort. Hier sei eine Kollision mit andern Veranstaltungen, wie der ab 16.00 Uhr geplanten Aufstellung der angemeldeten Menschenkette, nicht zu befürchten. Der Ort sei auch von den Versammlungsteilnehmern am schnellsten zu erreichen."

Daraus ergibt sich für uns und euch folgende Lage:

1. Unsere Szenarien bleiben bestehen, da wir bislang davon ausgehen, dass die Nazis ihre Leute nicht einfach mal so paar Stunden eher mobilisieren können.

2. Das ist aber nicht auszuschließen, letztendlich müssen wir warten, wie sich der Nazianmelder Maik Müller verhält und versuchen so zeitnah es geht nach 17 uhr rauszufinden, ob er auf das Angebot des OVG eingeht.
3. Sollte das der Fall sein, sagen wir euch Bescheid. Es kann also sein, dass ihr morgen schon am Mittag gefragt seid! Stellt euch darauf ein. Wir haben ja immer gesagt, dass der ganze Tag relevant ist.

Bleibt also aufmersam, verfolgt unsere Infokanäle, informiert euch!

 
 

Erstellt: Donnerstag, 30. Januar 2014 10:59

Nazis den Marsch blasen!

Am kommenden Samstag werden wir am Dr.-Külz-Ring, in der Nähe der Altmarktgalerie von 12 bis 17 Uhr eine Kundgebung unter dem Motto „Nazis den Marsch blasen“ abhalten. Wir wollen euch ein vielfältiges Kulturprogramm anbieten, mit euch ins Gespräch kommen und die neuesten Infos zum 13. Februar austauschen.

Für uns ist es wichtig, nicht nur am 13. Februar auf der Straße präsent zu sein, sondern auch im Vorfeld auf die Problematik des 13. Februars und die Geschichtsverdrehung durch Nazis aufmerksam zu machen.

Die Kundgebung wird zunächst durch einen Beitrag von Studierenden der Hochschule für Musik eröffnet werden. Von 13 bis 14 Uhr wird Sebastian Krumbiegel, Sänger und Mitglied der Band „Die Prinzen“, auftreten, anschließend wird die Gruppe Banda Comunale spielen.

Sebastian Krumbiegel meint: „Wir haben schon viel erreicht, wenn die Nazis dieses Jahr wirklich nicht kommen wollen, sollten uns aber nicht darauf ausruhen. Denn diese Leute sind nicht von heute auf morgen einfach weg, sie halten sich nur Dank unserer Gegenwehr vorerst zurück. Und sie sollten wissen, dass wir wach bleiben und nicht müde werden, ihnen den Marsch zu blasen.“

Kommt vorbei, holt euch aktuelle Infos und lauscht der Musik!