Erstellt: Freitag, 28. Dezember 2012 02:36

BAG Kirche und Rechtsextremismus

"Die BAG Kirche und Rechtsextremismus unterstützt den Blockadeaufruf des Bündnisses Dresden-Nazifrei, weil wir gerade auch als Christ_innen aufgefordert sind, sich der menschenfeindlichen Ideologie von Neonazis und Geschichtsverdeher_innen friedlich und entschlossen entgegen zu stellen. Rassistische, antisemitische und antiislamische Ideologien richten sich gegen die unantastbare Würde eines jeden Menschen. Als Christ_innen sind wir jedoch überzeugt, dass jeder Mensch Gottes Ebenbild ist und dass die Vielfalt an Kulturen und Lebensentwürfen unser Miteinander reich macht (1. Mose 1,27). Deshalb stehen wir für eine offene und demokratische Gesellschaft, die Menschen unterschiedlicher sozialer, ethnischer und kultureller Herkunft willkommen heißt. Christliche Nächstenliebe verlangt, mit Klarheit gegen rechtsextreme Haltungen jeder Art einzutreten, gerade auch am 13. Februar in Dresden, wenn die extreme Rechte aus dem ganzen Land zusammenkommt, um die Opfer
der Luftangriffe auf Dresden mit den Ermordeten in den Konzentrations- und Vernichtungslagern gleichzusetzen und so den Holocaust verharmlosen und die Frage nach Schuld und Verantwortung zu verdrehen. Von Kriminalisierungsversuchen zivilen Ungehorsams durch einige Politker_innen und Behörden lassen wir uns nicht irritieren. Gewaltfreie Blockaden sind eine Gewissensentscheidung und gehören zum Grundrecht auf freie Meinungsäußerung. Die unabdingbare und bedingungslose Friedlichkeit aller Aktions- und Protestformen ist für uns Christ_innen in der Nachfolge Christi unbedingte Voraussetzung für solches Handeln. Friedliche Blockaden »haben in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland mehrfach zu positiven Veränderungen in Politik und Gesellschaft geführt.« (vgl. Beschluss der 4. Tagung der 11. Synode der EKD in Magdeburg, 09. November 2011)"