Erstellt: Dienstag, 13. Dezember 2011 00:56

Kampagnenstart 2012

ALLER GUTEN DINGE SIND DREI!

Zum Kampagnenstart: Neuer Aufruf, neues Plakat, neue Website

plakat2012Auch im dritten Jahr wollen wir den Naziaufmarsch in Dresden blockieren. Keine Symbolpolitik, kein Händchen halten. Wir wollen uns gemeinsam aktiv auf die Straße setzen um Europas ehemals größten Naziaufmarsch erneut zu stoppen. Dazu rufen wir als ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Parteien, Organisationen, Antifagruppen, Vereinen, religiösen Gruppen,  Einzelpersonen, Künstler_innen und Prominenten dazu auf, gemeinsam den Naziaufmarsch zu blockieren. Unser gemeinsam verfasster Aufruf und unser Aktionskonsens ist dabei die Basis. Wir wenden uns gegen Faschismus, Geschichtsrevisionismus und das Skandieren menschenverachtender Parolen auf Dresdens Straßen und überall. Wir wenden uns ebenfalls gegen den entgrenzten Verfolgungswahn von Ermittler_innen, die gegen Antifaschist_innen vorgehen, aber auf dem rechten Auge blind zu seien scheinen. Alles weitere könnt ihr hier im Aufruf nachlesen. Wenn ihr den Aufruf unterzeichnen wollt, nutzt das Formular darunter oder sendet uns eine Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Erstellt: Montag, 14. November 2011 15:20

Öffentliche Blockadetrainings - Update und Rückblick

Update!

Nächstes Blockadetraining am Mittwoch, 14.12.2011, um 19 Uhr bei Ver.di in der Cottaer Straße 2, 01159 Dresden

Das letzte Blockadetraining hat den Bedarf an Informations- und Trainingsveranstaltungen rund um die Antinaziproteste 2012 gezeigt. Deswegen bieten wir, wie angekündigt, nun weitere Blockadetrainings an. Kommt vorbei und macht mit. Je besser ihr informiert seid, umso angemessener und besonnener könnt ihr euch auf Blockaden verhalten.

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Rückblick

Am Samstag haben wir gemeinsam mit 70 Personen aller Altersstufen blockieren „geübt“. Dabei ging es um praktische Tipps zum Verhalten und Organisieren auf Demonstrationen und Blockaden, um Rechtstipps, um Hinweise zum richtigen Demorucksack. Auch wie man sich zu Bezugsgruppen zusammenfindet und basisdemokratische Entscheidungen durch Delegation herbeiführen kann, wurde besprochen.

Jette Küster, Teilnehmerin des Trainings sagte: „Ich fühle mich durch das Training bestärkt und sicherer im Umgang mit Demonstrationen und würde gern an Fortsetzungen teilnehmen. Ich bin im nächsten Februar auf jeden Fall wieder auf den Blockaden gegen den Nazigroßaufmarsch dabei.“

Wir möchten noch einmal allen Teilnehmenden danken, auch den Vertretern der Parteien, Organisationen, Vereine und Gewerkschaften. Insbesondere ver.di gilt Dank für die Standhaftigkeit im Vorfeld.

Als letztes: Auch die Evangelische Kirche in Deutschland bekundete ihre Unterstützung. In einer am 9. November veröffentlichten Stellungnahme hieß es: „Wir haben Verständnis für Menschen, die aus Gewissensgründen Neonazidemonstrationen gewaltfrei blockieren. Dies hat in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland mehrfach zu positiven Veränderungen in Politik und Gesellschaft geführt.“

Weitere Blockadetrainings folgen. Infos gibt es hier und bei Facebook/Twitter. Nutzt die Gelegenheit und nehmt teil. In unübersichtlichen Situationen ist Routine eine wichtige Zutat für notwendige Gelassenheit.

 
 

Erstellt: Montag, 07. November 2011 19:29

Verschobenes Blockadetraining jetzt am 12.11.2011

Liebe Interessierte, liebe UnterstützerInnen,

das Bündnis „Nazifrei! – Dresden stellt sich quer“ wird in Dresden in den nächsten Monaten eine Reihe von Blockadetrainings anbieten, die Auftaktveranstaltung findet am 12.11.2011 von 15:00 – 17:00 Uhr in den Räumen von ver.di, Cottaer Str. 2 statt.

Auch im kommenden Jahr werden sich wieder viele Menschen dafür entscheiden, zivilen Ungehorsam gegen einen erneuten Aufmarschversuchs der Nazis zu leisten. Es ist notwendig, allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich gut auf die besondere Situation einer Massenblockade vorzubereiten. Auch erfahrene Demonstrant_innen können am Demonstrationstag mit vielfältigen Stresssituationen konfrontiert sein. Das Blockadetraining soll deshalb besonders zu besonnenem Handeln befähigen und somit einer Eskalation angespannter Lagen entgegenwirken. Zunächst werden in einem Gespräch  Erwartungen aber auch Ängste und eigene Grenzen der Teilnehmenden besprochen. Grundlegendes wird geklärt: Zum Beispiel, was man in seinen Rucksack packen und was zur eigenen Sicherheit und der Sicherheit anderer zuhause bleiben sollte? Gemeinsam mit Freunden unterwegs zu sein, gibt Vertrauen, macht Spass und alle können aufeinander Acht geben. Wie funktioniert das in einer Bezugsgruppe, die Rücksicht auf die Schwächsten nimmt und die DemonstrationsteilnehmerInnen basisdemokratisch zusammenwirken lässt? Szenisch wird sich dann in die einzelnen Akteur_innen des Demonstrationsgeschehens hinein versetzt und wichtige Verhaltensregeln werden vermittelt. Dies schafft Selbstvertrauen, was auch die Grundlage für eine couragierte Zivilgesellschaft bildet. 

Als Bündnis „Nazifrei! – Dresden stellt sich quer“ haben wir den Anspruch, auf der Aufmarschroute der Nazis zu demonstrieren, denn wir wollen den Naziaufmarsch durch Menschenblockaden verhindern. Auch wenn wir dabei mit der Polizei in Berührung kommen, sind Polizist_innen nicht unsere Gegner. Gerade deshalb brauchen wir Konzepte für Situationen, in denen wir unsere Blockadeabsicht eskalationsfrei und selbstbestimmt durchsetzten können. Die Fünf-Finger-Taktik, entwickelt von couragierten Menschen aus dem Wendland, ist deshalb auch Bestandteil des Blockadekonzepts. Sie hat durch ihre klare Konzeption wesentlich zu dessen erfolgreicher Umsetzung beitragen und ist daher auch Teil des Trainings. Das Bündnis „Nazifrei! Dresden stellt sich quer“ möchte durch transparentes Agieren allen Menschen ermöglichen, sich in Bewusstsein der Aktionsform und ihrem Wesen unserem Blockadekonzept anzuschließen und gleichzeitig mit dieser Reihe von Blockadetrainings dem eigenen Aktionskonsens Vorschub leisten, nämlich dass von uns keine Eskalation ausgehen wird, aber wir mit Bestimmtheit unser Ziel verfolgen werden, bis der Naziaufmarsch Geschichte ist.

Also zögere nicht, begeistere deine Freunde und kommt gemeinsam zu einem Blockadetraining. Alle Termine und Orte dazu findest Du in den nächsten Wochen hier auf unserer Website.

Dein Bündnis „Nazifrei! – Dresden stellt sich quer“

Geplante Termine:
12.11.11 – 15.oo Uhr
14.12.11 – 19.oo Uhr
15.01.12 – 17.oo Uhr
25.01.12 – 19.oo Uhr
03.02.12 – 18.oo Uhr

 
 

Erstellt: Montag, 10. Oktober 2011 00:21

Kurzbericht Aktivierungskonferenz

Die Aktivierungskonferenz ist vorbei. Wir danken allen Teilnehmenden für anregende Diskussionen, Hinweise und Kontroversen.

Was ist passiert?

Das dritte Jahr in Folge führte das Bündnis "Nazifrei! - Dresden stellt sich quer" eine Konferenz zum Auftakt der Kampagnenarbeit durch. Der Freitag stand ganz im Zeichen der spektrenübergreifenden Zusammenarbeit im Bündniss und daraus resultierende Perspektiven. Auf dem Eröffnungspodium vertreten war das Kulturbüro Sachsen, die Arbeitsgruppe Kirche für Demokratie und gegen Rechtsextremismus der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und die Interventionistische Linke.

Die Themen des Podiums richteten sich unter anderem darauf, warum die politische Situtation in Dresden ein leichter Anknüpfungspunkt für Nazis ist und wie die Landesregierung und die Stadt mit ihrem Aufmarsch umgehen. Auch die Rolle des Gedenkens in Dresden und die damit verbundenen Anknüpfungspunkte für Geschichtsrevisionistinnen kamen zur
Diskussion. Ein zentraler Punkt war auch die Art und Weise des entgrenzten Verfolgungswahns der sächsischen Behörden. Einigkeit herrschte dabei vor allem in einem aktiven Umgang mit den repressiven Zuständen. In der anschließenden Diskussion gab es viele Fürreden, den Nazis entschlossen entgegen zu stehen und den Aufmarsch auch im Jahr
2012 wieder zu blockieren. In einer Debatte über Gewalt und Abgrenzung zu Gewalt verwies das Bündnis ganz klar auf den Aktionskonsens.

Der Samstag begann mit einem Grußwort der Jüdischen Gemeinde Dresden und folgte dem Wunsch nach einem erfolgreichen Kampagnenstart. Die anschließenden Workshops mit dem Schwerpunkten Antipressionsarbeit, Gedenken und Campaining fanden sehr großen Zuspruch. Nach dem Abschlussgespräch zu den Workshops kamen alle Konferenzteilnehmer noch einmal zusammen, um ihre Erfahrungen auszutauschen. Der Tag endete mit einer kleinen Solidaritätsbekundung und einem symbolischen "Stand-In".

 

Resümee

Ein klares JA zu Blockaden, zu einem pluralistischen Umgang im Protest gegen Nazis und ein eindeutiges NEIN zu Spaltungen. Gemeinsam, entschlossen und aktiv gegen die Nazis im Februar 2012. Die Konferenz hat aber auch gezeigt, dass wir uns in den kommenden Monaten intensiver mit einigen Punkten auseinandersetzen müssen. So fand auch der umstrittene und vorangekündigte Workshop zum Blockadetraining nicht im Rahmen der Konferenz statt. Dennoch sehen wir, dass eine inhaltliche Vermittlung eines solchen Trainings in Dresden notwendig ist. In diesem Zuge wollen wir das Training in den nächsten Wochen in Dresden nachholen, um zu vermitteln, was es bedeutet zu blockieren und wie wir spektrenübergreifend und solidarisch Aktionen auf einer Blockade gestalten. Dazu gehören auch die Risiken, die eine solche Blockade beinhalten kann. Das Ziel einer erfolgreichen Blockade des Naziaufmarsches soll damit auch im Februar 2012 erneut möglich sein. Weiterhin müssen wir uns bewusst machen, dass es in der neuen Kampagne  nicht allein um den Naziaufmarsch gehen kann, sondern auch darum, den entgrenzten Verfolgungswahn der sächsischen Behörden in die Schranken zu weisen. Zivilgesellschaft und Demokratie geht uns alle an und ist kein Produkt, das wir einfach konsumieren können, vielmehr ist eine aktive Einmischung in gesellschaftliche Prozesse von jedem notwendig, nicht nur in Sachsen.

Wir freuen uns mit Euch gemeinsam in die neue Kampagne zu gehen und hoffen auf erfolgreiche Blockaden. Gemeinsam, aktiv gegen den Naziaufmarsch im Februar in Dresden!

 
 

Erstellt: Mittwoch, 14. September 2011 14:42

Strafanzeigen gegen Ermittlungsbehörden gestellt

Bereits gestern haben wir via Pressemitteilung erklärt, dass von unserer Anwältin und von verschiedenen anderen Personen Strafanzeige gegen die Ermittlungsbehörden gestellt worden. Heut können wir dies ein wenig präzisieren.

Es wurden von neun Abgeordneten in Landtagen und zwei Bundestagsabgeordnete der LINKEN, von einem/r GRÜNEN Landtagsabgeordnete, sowie durch einen Oberbürgermeister, zwei Pfarrer, zwei Journalisten und einen Arzt Strafanzeige bei den verschiedenen Staatsanwaltschaften gestellt. Lorenz Haase, Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden, erklärte gestern gegenüber der Sächsischen Zeitung, er habe davon noch nichts gemerkt. Vor diesem Hintergrund verweisen wir darauf, dass Strafanzeigen sicher nicht bei der rechtsbrechenden Behörde selbst gestellt werden. Das Unrechtsbewusstsein und die ideologische Färbung der Behörde, die in den letzten Wochen und Monaten zu Tage getreten ist, lassen eine unabhängige Untersuchung nicht vermuten.

Grundlage für die Strafanzeigen ist der Bericht des sächsischen Landesdatenschutzbeauftragten Andreas Schurig zum Handygate-Skandal, der detailliert auf Rechtsverstöße der Polizeidirektion Dresden, der Dresdner Staatsanwaltschaft und dem Landeskriminalamt Sachsen eingeht.

 

Stell auch du Strafanzeige!

Unabhängig davon, ob du betroffen bist oder nicht, kannst auch du Strafanzeige stellen und damit eine juristische Überprüfung der Vorgänge einleiten. Wir fordern jeden auf, seinen Protest über das Vorgehen der Behörden dadurch zum Ausdruck zu bringen. Die Junge Gemeinde Jena Stadtmitte hat uns dafür freundlicherweise ein fertig ausgearbeitetes Formular zur Verfügung gestellt, dass ihr nur noch prüfen, ausfüllen und abschicken müsst.

Formular: Strafanzeige
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