Erstellt: Dienstag, 10. Mai 2011 09:06

Bilanz- und Ausblick


20.000 Menschen folgten am 19. Februar 2011 dem Aufruf des Bündnis "Dresden Nazifrei" und verhinderten mit Massenblockaden trotz massiver Polizeigewalt Europas größten Naziaufmarsch. Damit ist es zum zweiten Mal in Folge dank der Entschlossenheit vieler gelungen, den Nazis eines ihrer zentralen Großereignisse zu nehmen. Weitergehende Ergebnisse dieses Erfolges sind inzwischen zu sehen: Die Nazis diskutieren offen darüber, in Zukunft auf Großaufmärsche zu verzichten. In Dresden hat endlich eine Debatte über den Umgang mit dem Gedenken an den 13. Februar begonnen. Ebenso wird stärker die Frage aufgeworfen, wieso die Nazidemo über Jahre so groß werden konnte. Das Versagen der Stadtverwaltung und Anknüpfungspunkte an den Opfermythos sind ein Teil davon.

Wie bereits im letzten Jahr versuchen Polizei und Staatsanwaltschaft jedoch, den Protest zu kriminalisieren. Die Sonderkomission 19.2. hat begonnen hunderte Strafverfahren gegen BlockiererInnen einzuleiten. Gemeinsam mit allen, die mit uns am 19. Februar auf der Straße waren und allen anderen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch am 13. Februar in Dresden Geschichte werden zu lassen, wollen wir die Ereignisse rund um den 13. und 19. Februar auswerten und die Entwicklungen diskutieren. Dazu laden wir Euch ganz herzlich am 14. Mai 2011 um 19.00 Uhr in das Hörsaalzentrum der TU Dresden ein.