Erstellt: Donnerstag, 13. Februar 2014 08:16

+++Infoupdate 13.02.+++

09:00

Laut unseren Informationen ist im Laufe der letzten Nacht, nachdem gestern durch ein Urteil des OVG nur noch der Hauptbahnhof als Veranstaltungsort in Frage kam, die Anmeldung seitens der Nazis für heute zurück gezogen worden. Das heißt, dass keine Kundgebung stattfinden kann und wird.

Allerdings wissen wir nicht, ob die Nazis so schnell allen anreisenden Menschen ihres Spektrums diese Botschaft übermitteln können. Es ist also weiterhin möglich, dass Nazis nach Dresden kommen und dann hier zu Spontanaktionen übergehen.

Außerdem findet der Täterspurenmahngang von uns auf jeden Fall statt!!!

Damit ist aber ein Aspekt erreicht, den wir mit unserer Arbeit erreichen wollten: es gibt einen 13. Februar in Dresden ohne Nazianmeldung. Und es gibt weiterhin die Chance auf einen Nazifreies Dresden am 13. Februar. Und es bleibt dabei, dass es wichtig ist, heute auf der Straße zu sein, um ihnen zu zeigen, dass dieser Tag nicht mal mehr Ansatzweise ihnen gehört!

 

Ein paar kurze Sätze zu den gestrigen Ereignissen:

Wir stehen für ehrliche Kommunikation. Deswegen muss festgestellt werden, dass gestern kein guter Tag für Dresden war. Es gab eine Nazidemo, die durch Dresden laufen konnte. Sie wurde zwar zeitweise aufgehalten und durchgehend durch lautstarken Protest begleitet, aber nicht blockiert.

Damit ist der 12.02. anders gelaufen, als wir uns das vorgestellt oder gewünscht haben. Es gilt, dies kritisch zu benennen und auszuwerten - das werden wir tun. Es gilt aber auch, dies nicht größer zu reden, als es ist: dies war nicht der Nazigroßaufmarsch, den sie immer haben wollten! Es waren 300 Nazis (300 zu viel), die laufen konnten. Und auch wenn sie es jetzt im Nachgang so zu verkaufen versuchen werden: es war nicht der von ihnen lang geplante Gedenkmarsch!
Der gestrige Tag zeigt deutlich, wie wichtig ein gut geplantes und konsequent durchgezogenes Blockadekonzept ist. Proteste halten Nazis nicht auf, nur Blockaden. Und dafür braucht man viele Menschen auf den Straßen. Gestern waren es zwar ca. 1000 Gegendemonstrant_innen, das hat aber angesichts der großen Anzahl Polizist_innen nicht ausgereicht und ist für eine Stadt mit mehr als 500000 Einwohner_innen zu wenig.

Wenn sich Nazis nun zu feiern versuchen, halten wir ihnen entgegen: es ist kein Sieg, wenn man schon startet, während alle anderen noch Rot haben und sich dann feiert, weil man als Erster in die Kurve geht. Das Rennen gewinnt man so nicht! Einen Aktion einen Tag zu früh zu veranstalten ist gleichbedeutend mit dem Eingeständnis, dass man gegen uns am 13. Februar in Dresden nichts durchsetzen kann.